In der heutigen digitalen Ära finden immer mehr Geschäftsbeziehungen online statt. Die Präsenz in den sozialen Medien wird daher immer wichtiger. Durch Ihre Social-Media-Aktivitäten haben Sie die Möglichkeit, einen authentischen und sympathischen Auftritt zu vermitteln. Doch wie erreichen Sie das?
Der Schlüssel dazu ist ein effektives Social-Media-Konzept. In diesem Blogbeitrag zeigen wir Ihnen, welche Inhalte Ihr Konzept haben sollte und wie es erstellt wird.
1. Zielsetzung
Ziele geben eine klare Richtung vor und helfen, sich auf das Wesentliche zu konzentrieren. Ausserdem können Sie dadurch den Fortschritt und die Effektivität Ihrer Social-Media-Aktivitäten messen und beurteilen. Legen Sie daher sowohl kurzfristige als auch langfristige Ziele für Ihren Erfolg fest.
Um die Ziele so realistisch wie möglich zu gestalten, sollten sie SMART definiert werden. SMART steht für spezifisch, messbar, attraktiv, realistisch und terminiert. Zu folgenden Themen können Sie Ziele für Ihre Social-Media-Aktivitäten festlegen:
- Markenbekanntheit (Reichweite erhöhen, potenzielle Kunden erreichen und Follower gewinnen)
- Engagement (Interaktion der Zielgruppe mit den Inhalten erhöhen)
- Leadgenerierung (Newsletteranmeldungen, Downloads, Anfragen für Ihre Produkte oder Dienstleistungen fördern)
- Website-Traffic (mehr Besucher von Social-Media auf die Webseite leiten, Einfluss auf Konversion, Verkäufe oder andere Webseiten-Ziele steigern)
- Kundenbindung und Kundenservice (mit Kunden in Kontakt treten und auf Fragen / Anliegen / Feedback reagieren)
- Influencer-Marketing (Marke und Produkte einer grösseren Zielgruppe vorstellen, um das Vertrauen und die Glaubwürdigkeit der Marke zu steigern)
Sobald die Ziele definiert sind, muss die Zielgruppe identifiziert werden.
2. Zielgruppe
Eine Auseinandersetzung mit der Zielgruppe lohnt sich, um Kunden besser kennenzulernen und gleichzeitig neue Interessenten anzusprechen. Schliesslich ermöglicht eine detaillierte Zielgruppenkenntnis die Erstellung von massgeschneidertem und zielgerichtetem Inhalt.
Als Zielgruppe werden Personen mit gleichen demografischen, sozioökonomischen und psychografischen Daten bezeichnet. Auf Basis dieser Informationen können alle Personen von einer Gruppe mit den gleichen Marketingmassnahmen angesprochen werden. Aus jeder Zielgruppe wird anschliessend eine Persona erstellt, welche die Merkmale der Zielgruppenanalyse aufweist. Sie wird als Empfänger:in der Werbebotschaften betrachtet und hilft Ihnen, die Emotionen, Bedürfnisse und Werte der Zielgruppe besser zu verstehen. Darüber hinaus ermöglicht sie Ihnen, die Perspektive des Kunden einzunehmen.
3. Kanalwahl
Es gibt eine Vielzahl von Social-Media-Plattformen, wobei nicht jede für jedes Unternehmen gleichermassen geeignet ist.
Der wichtigste Faktor bei der Auswahl von den Plattformen ist die eigene Zielgruppe. Schliesslich sind Ihre Marketingmassnahmen nur dann erfolgreich, wenn sie dort stattfinden, wo sich Ihre Zielgruppe aufhält. Möglicherweise erreichen Sie über eine Social-Media-Plattform nur einen Teil Ihrer Zielgruppe. In diesem Fall empfiehlt es sich, verschiedene Plattformen zu kombinieren – vorausgesetzt Sie haben die notwendigen Ressourcen.
Weitere Fragen sollen Sie sich stellen, um anschliessend die Auswahl treffen zu können.
- Passt die Plattform zu unseren Zielen?
- Welche Art von Inhalt möchten wir erstellen?
- Welche Ressourcen haben wir zur Verfügung?
- Wo sind unsere Mitbewerber?
4. Gestaltungskonzept
Nun steht fest, wen Sie ansprechen wollen und über welche Kanäle dies geschehen soll. Der nächste Schritt ist die Ausarbeitung des Gestaltungkonzepts. Dabei werden verschiedene Bestandteile definiert, welche zu einem einheitlichen Erscheinungsbild führen.
Profilgestaltung
Das Profilbild erscheint neben jedem Beitrag und trägt dazu bei, die Wiedererkennbarkeit Ihres Unternehmens zu steigern. Oft wird dafür das Logo des Unternehmens verwendet. Das Headerbild kann zusätzlich als kleine Werbetafel betrachtet werden. Es ist ein visueller Blickfang und bietet die Möglichkeit, wichtige Botschaften oder Inhalte zu vermitteln.
Neben den Bildern sind Informationen von grosser Bedeutung, insbesondere wenn es um die Suche nach einem Unternehmen geht. Es ist ratsam, relevante Informationen über Ihr Unternehmen anzugeben. In den Beschreibungen der einzelnen Plattformen können weitere Verlinkungen erstellt werden. Diese Angaben erleichtern potenziellen Kunden den Kontakt und sollten regelmässig aktualisiert werden.
Text
Mit den richtigen Worten schaffen Sie Aufmerksamkeit, stellen eine emotionale Verbindung zu anderen Nutzern her und überzeugen mit Ihren Vorteilen. Dabei sollten Sie immer folgende Leitfragen vor Augen haben: Was will ich erreichen? Wen will ich erreichen? Und auf welchem Kanal schreibe ich?
Als nächstes sollten Sie Ihren Schreibstil festlegen. Ihr Stil kann beispielsweise überzeugend, ernst und kurz sein. Überlegen Sie sich auch, welche Tonalität verwendet wird und ob die Leser:innen mit Du oder Sie angesprochen werden sollen. Wir empfehlen, auf Social-Media die DU-Form zu verwenden.
Des Weiteren können Sie entscheiden, ob Sie Emojis und Hashtags verwenden möchten. Emojis haben eine auflockernde Wirkung auf Social-Media-Posts und unterstützen Aussagen. Hier gilt jedoch: Weniger ist mehr. Die Verwendung von Hashtags ist ein umstrittenes Thema. Wir befürworten Hashtags, da sie Themen gruppieren und Beiträge schneller auffindbar machen. Empfohlen wird, maximal sieben Hashtags zu verwenden.
Bildsprache
Die Bildsprache definiert den Charakter eines Bildes im Kontext zu einem einheitlichen Erscheinungsbild. Zudem ist sie ein wichtiges Instrument für die Kommunikation im Marketing. Schliesslich sagt ein Bild mehr als tausend Worte.
Ein Bild soll einen aussagekräftigen Inhalt transportieren, der den Nutzer zu weiteren Entscheidungen veranlasst. Zum Beispiel, ob er von einem Social-Media-Post auf Ihre Webseite klickt, einen Newsletter abonniert oder direkt eine Kaufentscheidung trifft. Definieren Sie die Bedingungen für die Gestaltung der Umgebung, der Farben, des Lichts, der Perspektive und der Atmosphäre.
Farben und Schriften
Jede Marke hat Ihre eigenen CI-Farben. Was wäre Milka ohne lila? Nivea ohne blau? Automatisch verknüpft unser Gehirn Firmen mit Farben. Um den Wiedererkennungswert von Ihrer Firma ebenfalls zu steigern, empfehlen wir Ihnen somit mit den bereits bestehenden CI-Farben zu arbeiten.
Bei den Schriften sieht es ähnlich aus. Verwendet die bereits vordefinierten Schriften. Testen Sie jedoch, ob die Schriften für Social-Media geeignet sind und ersetzen Sie Ihre Texte bei Bedarf durch eine neutrale, gut lesbare Schrift.
Video
Welche Art von Videos für Ihr Unternehmen erfolgreich ist, hängt von Ihrer Zielgruppe und der Social-Media-Plattform ab. Damit Ihr Video-Marketing in die Kommunikationsstrategie vom Unternehmen eingegliedert ist, darf natürlich auch hier das Branding nicht fehlen. Definieren Sie daher in Ihrem Social-Media-Konzept wie das Logo platziert wird und wie die Farben und Schriften eingesetzt werden. Weiter können Sie Ziele, Rahmenbedingungen und Themen festhalten, welche die Erstellung erleichtern. Durch diese Komponenten verleihen Sie dem Video den nötigen Wiedererkennungswert.
5. Inhaltskonzept
Die Themenwahl ist ein entscheidender Faktor für den Erfolg von Social-Media-Beiträgen. Sie beeinflusst, wie gut die Zielgruppe auf die Beiträge reagiert und das Profil dadurch wächst. Die Themen sollten daher auf den Interessen der Zielgruppe basieren und stets einen Mehrwert bieten. Ausserdem erhöhen aktuelle Themen und Trends die Wahrscheinlichkeit, dass sich Nicht-Follower für Ihre Beiträge interessieren und Ihrem Profil folgen. Für das Social-Media-Konzept empfehlen wir Ihnen, einige Ideen zu sammeln, zu notieren und anzugehen.
6. Redaktionsplan
Ein Redaktionsplan bietet zahlreiche Vorteile, um den Inhalt sowie die Kommunikation effektiv zu organisieren. Es erleichtert die rechtzeitige Erstellung von Inhalten, sorgt für eine ausgewogene Verteilung der Themen und ermöglicht es Ihnen, wichtige Ereignisse und Anlässe nicht zu verpassen.
Der Redaktionsplan kann beispielsweise in einer Excel-Tabelle oder in einem anderen Organisationstool erstellt werden. Finden Sie heraus, welche Anwendung für Sie am besten geeignet ist.
7. Messung und Analyse
Beim Monitoring werden die Social-Media-Aktivitäten zielgerichtet beobachtet. Durch die regelmässige Messung von Kennzahlen können Erfolge gemessen und Content-Anpassungen vorgenommen werden. Nutzen Sie dazu Monitoring-Tools, die Ihnen helfen, die gewünschten Informationen zu sammeln. Beispiele dafür sind Instagram-Insights, Google Analytics oder Hootsuite. Legen Sie zudem fest, in welchem Rhythmus analysiert wird und welche Kennzahlen festgehalten werden sollen. Nach ein paar Wochen können Sie die Kennzahlen auswerten und mit den Zielen vergleichen.
Abschluss
Sobald alle Inhalte erarbeitet sind, können Sie die einzelnen Bestandteile in einem Dokument zusammentragen und das Konzept fertigstellen. Nehmen Sie sich ein paar Stunden Zeit für die Ausarbeitung und erstellen Sie ein durchdachtes Social-Media-Konzept – es lohnt sich!