Die Zukunft der Projektleitung

Die Welt der Projektleitung und IT verändert sich ständig und wir uns mit. Unvoreingenommen habe ich mich mit dieser Thematik befasst und bin auf erstaunliche Erkenntnisse gekommen. Durch eine iterative Diskussion mit der KI (Künstliche Intelligenz) haben sich neue Aspekte hervorgebracht und auch meine Sicht in die Zukunft über dieses Thema geprägt. Dieser Blog soll eine kleine Übersicht geben, wie sich die Welt der Projektleiter:in verändern wird oder auch schon hat.

Der Wendepunkt

Die Projektleitung steht an einem Wendepunkt. Während die Technologie rasant voranschreitet, stehen Projektleitende unter zunehmendem Druck, Systeme zu modernisieren und den Anforderungen der Digitalisierung gerecht zu werden. Künstliche Intelligenz eröffnet dabei neue Möglichkeiten, bringt jedoch auch Herausforderungen mit sich, die einen tiefgreifenden Wandel in der Rolle der Projektleiter:innen erfordert. 

Die Rolle von Projektleitenden

Projektleiter:innen sind längst nicht mehr nur für das Steuern von Projekten verantwortlich. Sie stehen in der Schlüsselrolle, um Unternehmen bei der Modernisierung zu unterstützen. Dabei geht es nicht nur um die technische Migration veralteter Strukturen, sondern auch darum, den Wandel innerhalb der Organisation zu moderieren:

• Technische und kulturelle Integration: Projektleiter:innen werden zu Organisationscoaches, die den kulturellen Wandel begleiten, der mit der Einführung neuer Technologien einhergeht. In dieser Rolle müssen sie sowohl die alten Systeme verstehen als auch in der Lage sein, diese in moderne Arbeitsumgebungen zu überführen.

• Mensch im Mittelpunkt: Die Einführung neuer Technologien bedeutet häufig auch, dass die Denkweise der Mitarbeitenden an neue Arbeitsweisen angepasst werden muss. Hierbei agieren Projektleitende häufig als Vermittler:innen oder Moderator:innen.

• Soft Skills: Neben technischem Verständnis sind Empathie, Kommunikationsfähigkeit und Konfliktlösung essenziell, um den Wandel erfolgreich zu gestalten.

• Zusätzliche Kompetenzen: Die Implementierung und Überwachung von KI-gestützten Tools erfordern spezialisierte Fachkräfte. So entstehen eher zusätzliche Herausforderungen, als dass die KI bestehende Lücken vollständig füllen könnte.

• Interdisziplinäre Zusammenarbeit: Projektleiter:innen müssen Teams mit unterschiedlichen Expertisen zusammenbringen und deren Stärken koordinieren. Die Fähigkeit, menschliches Know-how und technologische Unterstützung zusammenzuführen, ist dabei entscheidend.

Du willst ein aktuelles Beispiel?

Datenschutz und Compliance werden im digitalen Zeitalter unverzichtbare Bestandteile jedes Projekts. Regelungen wie die DSGVO / DSG machen klar, was gefordert wird. Projektleitende müssen sicherstellen, dass:

• Datenschutz nicht nur technische Massnahmen erfordert, sondern auch in die Unternehmenskultur integriert werden muss.

• Zusammenarbeit mit Drittorganisationen wie Datareporter erfolgt, um aktuelle Rechtsvorgaben zu analysieren und in die Datenschutzerklärung zu überführen.

• Datenschutz als fester Bestandteil in die Projektstruktur integriert wird und dennoch die Verantwortung bei ihnen liegt.

In diesem Beispiel wird verlangt, dass Projektleitende nicht nur technisches Wissen haben, sondern auch organisatorische und kommunikative Fähigkeiten an den Tag legen.

Schnittstelle zwischen Mensch und Maschine

Eine besondere Herausforderung für Projektleitende ist und wird immer mehr die Schnittstelle zwischen Mensch und Maschine sein. KI kann enorm bei der Organisation und Strukturierung von Informationen und Daten unterstützen, doch die Ergebnisse müssen für die Mitarbeitenden verständlich und nachvollziehbar sein. Die Projektleitenden müssen daher in der Lage sein, die von der KI bereitgestellten Daten so zu vermitteln, dass das Team oder die Unternehmung sie produktiv nutzen kann.

Gleichzeitig arbeiten sie eng mit dem Kunden zusammen, um Prioritäten im Projekt zu setzen und die Kosten im Blick zu behalten – Aspekte, die oft nur durch menschliche Entscheidungen und Wertungen berücksichtigt werden können. Es ist eine Balance, die Projektleiter:innen täglich aufs Neue finden müssen: die Technik maximal zu nutzen, ohne den menschlichen Blick und das Verständnis für die Projektziele zu verlieren. 

Agilität und Moderation

Die zunehmende Komplexität und die Anforderungen agiler Arbeitsweisen führen dazu, dass Projektleiter:innen mehr und mehr als Coaches und Moderatoren agieren. Sie helfen dem Team, das Projekt aus einer strategischen «Vogelperspektive» zu betrachten, ohne sich in Details zu verlieren. Das sorgt dafür, dass alle Teammitglieder ein gemeinsames Verständnis der Ziele haben. Anstatt jeden Schritt vorzudefinieren, unterstützt er selbstorganisierte Teams dabei, Herausforderungen eigenständig zu meistern und die Agilität in der Arbeitsweise zu leben. Projektleiter:innen werden damit zunehmend zu vermittelnden Personen, die technische und nicht-technische Mitarbeitende zusammenbringen und sicherstellen, dass die Kommunikation zwischen den Disziplinen funktioniert. Diese Art der Führung erfordert starke Soft Skills wie Empathie und Geduld und die Fähigkeit, Konflikte zu erkennen und zu lösen, bevor sie das Projekt gefährden. 

Fazit

Die Zukunft der Projektleitung liegt nicht im Wettbewerb mit der Technologie, sondern in der Zusammenarbeit und darin, sie als wertvollen Partner zu nutzen. Die Rolle der Projektleiter:innen wird darin liegen, die Vorteile der KI für die Zielerreichung und den Projekterfolg zu nutzen und gleichzeitig die Menschlichkeit und Kreativität der Teammitglieder weiterhin zu fördern.

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