Webdesign

Analyse als Schlüssel zum UI/UX-Erfolg

4 Minuten Lesezeit • Geschrieben von Dominique-Claire Bruttel
Analyse als Schlüssel zum UI/UX-Erfolg

Wie bei den meisten Projekten ist die Grundlage für eine erfolgreiche Website eine fundierte Analyse. Durch die Analyse werden die konkreten Ziele geschärft und der Schwerpunkt der Website festgelegt. Und manchmal bringt eine Analyse echte Überraschungen. So kann man als Unternehmen neue Erkenntnisse gewinnen, die vorher vielleicht nicht sichtbar waren. Nur wenn die Ausgangslage umfassend analysiert wurde, kann am Ende auch die richtige Zielgruppe angesprochen werden. Im folgenden Blogbeitrag erfährst du, warum Analysen vor der Konzeptions- und Designphase unerlässlich sind.

Marktanalyse

Zunächst müssen wir verstehen, in welcher Branche unser Kunde tätig ist. Zu diesem Zweck führen wir eine Marktanalyse durch. Dadurch erhalten wir ein allgemeines Verständnis des Marktes, in dem das Unternehmen tätig ist. Ausserdem können Trends und allgemeine Marktbedingungen identifiziert werden.

Diese Analyse führen wir in Form einer einfachen SWOT-Analyse durch. Die Unternehmensanalyse erfasst die internen Stärken und Schwächen eines Unternehmens. Die Umfeldanalyse richtet den Blick nach aussen und berücksichtigt Chancen und Risiken.

Grafik zum Aufbau einer SWOT-Analyse.

Interne Analyse

Die interne Analyse, insbesondere die Stakeholder-Analyse, ist ein wesentlicher Bestandteil der Projektvorbereitungsphase. Sie hilft, die Bedürfnisse, Erwartungen und Einflussmöglichkeiten aller relevanten internen Akteure zu verstehen. Dies ist wichtig, um sicherzustellen, dass das Projekt den Anforderungen entspricht und die Unterstützung der Stakeholder erhält.

Zur Erstellung einer Stakeholder-Matrix werden zunächst die internen (z.B. Mitarbeiter, Abteilungsleiter, ...) und externen (z.B. Kunden, Partner, ...) Stakeholder identifiziert. Diese Gruppen werden anschliessend segmentiert. Ihr Einfluss und ihre Rolle sollen eindeutig erkennbar sein. Um die jeweiligen Stakeholder näher zu beschreiben, ist es sinnvoll, weitere Informationen zu beschaffen. Beispielsweise in Form von Interviews, Befragungen oder Workshops, um deren Anforderungen und Erwartungen zu klären. Die Ergebnisse werden abschliessend in der Matrix dargestellt.

Grafik zum Aufbau einer Stakeholder-Matrix.

Externe Analyse

Danach liegt der Schwerpunkt auf der externen Analyse. Insbesondere die Wettbewerbsanalyse ist ein zentraler Bestandteil der Projektvorbereitung. Ziel ist es, die Konkurrenz, ihre Strategien und ihre Aktivitäten zu untersuchen, um wertvolle Erkenntnisse zu gewinnen. Dies beinhaltet die Untersuchung ihres Produkt- und Dienstleistungsangebots, ihrer Marketingstrategien sowie ihrer technologischen Ansätze. Durch das Verständnis der Stärken und Schwächen der Wettbewerbenden können die Strategien gezielt angepasst und verbessert werden. Diese Analyse hilft uns, Wettbewerbsvorteile zu identifizieren und die Marktposition des Kunden zu stärken.

Ein weiterer wichtiger Aspekt der externen Analyse ist die Identifizierung von «Best Practices». Darunter versteht man Methoden und Strategien, die sich in der Branche als erfolgreich erwiesen haben. Durch die Identifizierung und Adaption dieser Best Practices können innovative und qualitativ hochwertige Weblösungen entwickelt werden. Dies ermöglicht den Kunden, mit der Industrie Schritt zu halten und wettbewerbsfähig zu bleiben. Es lohnt sich, Beispiele guter Lösungen als Ausgangspunkt zu nehmen, die für die eigene Webpräsenz angepasst und erweitert werden können.

Nutzeranalyse

Die Nutzeranalyse ist der wichtigste Teil des Analyseprozesses, um die Bedürfnisse, Erwartungen und Verhaltensweisen der Zielgruppe zu verstehen. Schliesslich muss alles, was wir entwerfen und entwickeln, auf die Zufriedenheit der Endnutzer ausgerichtet sein. Eine gründliche Nutzeranalyse stellt sicher, dass die entwickelte Lösung tatsächlich den Anforderungen der Endnutzer entspricht und ein optimales Nutzungserlebnis bietet.

Im Rahmen der Nutzeranalyse setzen wir verschiedene Methoden ein, darunter Umfragen, Interviews, Nutzertests und Datenanalysen. Diese Ansätze helfen uns, ein umfassendes Bild von der Zielgruppe des Kunden zu erhalten. Ihre Präferenzen und Probleme können identifiziert und ihre Interaktionen mit der bestehenden Lösung besser verstanden werden. Basierend auf diesen Erkenntnissen können beispielsweise Personas erstellt werden, die typische Nutzerprofile repräsentieren und helfen, die Bedürfnisse und Ziele der Nutzenden in den Mittelpunkt des Designprozesses zu stellen. Eine Alternative zu Personas ist die Zielgruppensegmentierung. Dabei stehen nicht einzelne Personen im Mittelpunkt, sondern die Gesamtzielgruppe wird in verschiedene homogene Gruppen unterteilt.

Grafik zum Aufbau einer Persona.

Die Nutzeranalyse kann nicht nur die Funktionalität und Benutzerfreundlichkeit der Lösungen verbessern, sondern auch sicherstellen, dass sie intuitiv und ansprechend gestaltet sind. Dies führt zu einer höheren Zufriedenheit und Loyalität der Nutzenden und trägt letztendlich zum Erfolg des Projekts bei. Eine sorgfältig durchgeführte Nutzeranalyse ist daher unerlässlich, um massgeschneiderte und nutzerzentrierte Lösungen zu entwickeln, die den tatsächlichen Bedürfnissen der Zielgruppe entsprechen.

Integration der Analysen in den Designprozess

Die Ergebnisse von Markt-, Stakeholder-, Konkurrenz- und Nutzeranalysen fliessen direkt in den Designprozess ein. Die Integration dieser umfassenden Analysen ermöglicht fundierte Entscheidungen und stellt sicher, dass jede Projektphase auf verlässlichen Daten basiert. Die Erkenntnisse aus den Analysen helfen, zielgerichtete Strategien zu entwickeln, die sowohl die Bedürfnisse und Erwartungen der Nutzenden erfüllen als auch die Website optimal an die Marktanforderungen anpassen.

Während des Designprozesses werden die gewonnenen Daten genutzt, um das Design und die Funktionalität der Website präzise auszurichten. So können innovative Lösungen entwickelt werden, die sowohl benutzerfreundlich als auch wettbewerbsfähig sind. Die Ergebnisse der Analysen können dabei helfen, potenzielle Herausforderungen frühzeitig zu erkennen und anzugehen, was den gesamten Projektverlauf effizienter und reibungsloser gestaltet.

Ein datengestützter Ansatz fördert nicht nur die Qualität und Relevanz des Endprodukts, sondern trägt auch wesentlich zum Erfolg des Projekts bei. Durch die kontinuierliche Integration der Analyse-Ergebnisse in den Designprozess wird sichergestellt, dass die Website den höchsten Standards entspricht und den Nutzenden ein herausragendes Erlebnis bietet.

Abschiessend möchte ich betonen, dass dies nur einige von zahlreichen Methoden sind, welche zur Analyse eingesetzt werden können, um ans Ziel zu kommen. Ebenfalls muss die Ausgangslage des Projekts betrachtet werden, um zu ermitteln, welche Methoden notwendig sind. Der Prozess kann daher von Projekt zu Projekt variieren.